Sonntag, 4. September 2016
Eine Woche vor der Wahl
Jetzt werde ich mich aus dem Vorortwahlkampf ausklinken. Durch mein ehrenamtliches Engagement und durch den Wahlflyer bin ich mehrfach in der örtlichen Presse erwähnt worden. Auf meiner website lässt sich dann nachspüren, ob es daraufhin Besucher gab. Nun, so zwischen 5 bis 10 Besuche kamen jeweils zustande, und wenn ich täglich zwischen 15 bis 20 Visitenkarten in meiner Umgebung verteilt habe, war das auch zumindest zu spüren: Sei es, dass auf Xing nach mir gesucht wurde, seien es die Clicks auf meiner website. Was so gut wie gar nicht zu Reaktionen führt, sind die Tweets auf Twitter, die ich täglich absetze. Dafür passiert um so mehr auf den Facebookseiten, auf denen ich mit meinen Beiträgen in Form von sog. Microdokus aktiv bin. Meine Kurzfilme über die von mir mitbetreuten Kulturevents finden zahlreiche Betrachter und auch mein Kandidatenclip würde ich in Maßen als erfolgreich ansehen.

Jetzt also raus aus dem Wahlkampfmodus und der nächste Beitrag erhält eine kleine Analyse dieses Wahlkampfs.

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Sonntag, 7. August 2016
Von der Wahlkampffront
Es geht um ein social media Experiment. Als Neubürger einer Gemeinde bewerbe ich mich um ein Mandat bei den niedersächsischen Kommunalwahlen. Aufgrund meiner schon zuvor erfolgten Jahresplanung werde ich aber nur knapp zwei Wochen vor Ort sein, ansonsten verbringe ich die Zeit im Ausland. Ich muss also versuchen, über social media Präsenz zu zeigen. über Twitter, Facebook und eine eigene homepage. Ich habe schon einen Wahlkampfclip eingestellt und jetzt auch ein sog. Sommerinterview ganz nach großem Vorbild, allerdings mit nur einer selbst aufgestellten Bridgekamera und nur einer Aufnahmechance. Bislang noch 0 Resonanz, eine gute Voraussetzung um zu testen, wie sich eine Anzeige im lokalen Werbeblatt auswirkt, mit der ich auf meine Kontaktmöglichkeiten im Netz verweise. Bislang erreichten die Liberalen in dem Ort einen Sitz und das war die Gattin des langjährigen Schornsteinfegermeisters, also vermutlich mehr Personen- als Parteiwahl. Umso klarer ist die Ausgangslage für dieses social media Experiment, ich halte die Leser auf dem Laufenden.

Und nun hat mich erste Kritik erreicht und ich habe das Konzept gänzlich geändert, anstatt langes Interview jetzt ein sog. elevator pitch, in einer knappen Minute sagen, wer ich bin und was ich will. War auch anstrengend ist jetzt aber auf FB und homepage zu sehen. www.harrykalinowsky.de

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Freitag, 8. Juli 2016
Klarheit statt Verniedlichung
Da haben wir`s: Alexander Gauland von der AfD und Wolfgang Kubicki von den Freien Demokraten im Streitgespräch, das kaum als solches erkennbar wird. Nachzulesen in der letzten Cicero-Ausgabe und untertitelt mit: "Der Kampf um das enttäuschte Bürgertum". Beide sind sich ziemlich häufig einig, z.B. in der Analyse des Wandels im Parteiensystem, der in der Schwächung des Typus Volkspartei sich äußert: Abwanderung unzufriedener Konservativer, Abwendung derer, die sich vor der Zukunft und dem sozialen Abstieg fürchten oder zu den Verlierern der Wiedervereinigung gehören. Kubicki zeigt sich aber seltsam verniedlichend, wenn er auf die Frage, ob die AfD nicht auch Fleisch vom Fleische der FDP sei, z.B. wegen der Eurorettungspolitik, meint: " Die Tatsache, dass es auch in der FDP mal Meinungen (sic! Hugo) gab, die wahrscheinlich von der Konsequenz her in die Richtung gehen, die auch teilweise von der AfD vertreten worden ist, heißt ja nicht, dass das die Politik der FDP ist". Gottseidank, kann ich da nur sagen, aber es waren eben nicht nur "mal Meinungen"; es sind Unzufriedenheiten und damit emotionale Befindlichkeiten in einer Grundströmung vorhanden, die dann wie in England zu einem Brexit führen. Deshalb, nicht verniedlichen, sondern klar sagen, was Sache ist. Die FDP geht den richtigen Weg, wenn sie sich gegen eine Politik der Angst richtet, sie geht den richtigen Weg, wenn sie Europa als den einzigen Garant für Freiheit und Wohlstand betrachten, sie geht den richtigen Weg, wenn sie für eine offene Gesellschaft eintritt und sie geht den richtigen Weg, wenn sie staatliches Handeln kritisch begleitet. Allerdings geht sie fehl, wenn sie Rechts- und Vertragsbruch und Bürokratieversagen, wie in der Eurorettungspolitik und der Flüchtlingspolitik, nicht als das behandelt, was es ist, ein politischer Skandal, der aufbereitet werden muss. Die Politik der Großen Koalition ist ein Fehler verniedlichendes, Geld verschwendendes und volkspädagogisierendes Durchwursteln. Der Dieselskandal bleibt politisch unaufbereitet und der Klimaschutz wird als krude Mischung aus diktatorischen Anflügen, windelweichen Kompromissen oder bürokratischen Monstern betrieben. Von allem Schlechten etwas, dafür mit höchstem moralischem Anspruch, aber heftig an den Bürgern vorbei.

Es fehlt das Vertrauen in den Markt und in den Bürger. Und genau dies sind die Eckpfeiler, die die Freien Demokraten nicht nur von der AfD unterscheiden.

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